Friedrich II HRR (1194-1250), Sieg durch Verhandlung
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Atomenergie

Es gibt kaum ein Thema in Deutschland, über das so stark diskutiert wird wie die Atomenergie. Die heftigen Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Demonstranten bei den Castor-Transporten im November 2010 zeigen eine grosse Ablehnung aus einem Teil der Bevölkerung. Es ist aber nicht bekannt, ob diese auffallende Gruppe die Mehrheit repräsentiert.

Ein Volksentscheid hätte schon lange Klarheit geschafft. Bei einer Unterstützung der Bevölkerung würde jeglicher Antrieb für Demonstrationen den Boden entziehen. Eine negative Entscheidung hingegen würde die Bestätigung für ein Atomausstieg bedeuten. Alternative Energien müssten die Stromversorgung sicherstellen.

Getroffene Entscheidungen sind nicht unwiderruflich. Auch eine Volksentscheidung kann durch das Volk revidiert werden. Wichtig ist, dass vor jeder Entscheidung die Konsequenzen einer Fehlwahl klar sind und zu einem möglichen Folgeschaden steht.

Beim Thema Energie stellt sich grundsätzlich die Frage, ob diese in den Händen der Privatwirtschaft gehört. 

27.3.2011: Mangels Volksentscheide haben die Bürger Ihren Wunsch bezüglich eines Atomausstiegs in den Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz gezeigt. Die Partei, die am nächsten der Idee kommt, hat ein Rekordergebnis erzielt. Alle anderen Themen wurden in den Hintergrund gedrängt. Die dramatischen Entwicklungen in Japan sollen in Deutschland nie eintreffen können. Da es aber kein Volksentscheid hinsichtlich der Atomenergie geben wird, hat sich das Volk einen alternativen Weg für ihren Wunsch gewählt. Die Realdemokratie sucht sich ihren Weg. Politik ohne mehr direkter Mitbestimmung durch die Bürger wird keine Zukunft haben. Das Volk hat den Weg gefunden seine Interessen durchzusetzen.

Nun findet zum ersten Mal eine intensive Auseinandersetzung mit der Energiewirtschaft des Landes. Man hat sich entschieden schrittweise den Atomenergieanteil bis zur Abschaffung zu reduzieren. Und jetzt wird einem erst klar, was für Konsequenzen der Ausstieg hat. Die hohe Energiekonzentration auf einem Standort muss jetzt von vielen kleineren regenerativen Kraftwerken übernommen werden. Windkraftanlagen haben eine Leistung von maximal 100 kW. Die Durchschnittsleistung der 17 deutschen Atomkraftwerke (AKW) beträgt 1205 MW (1 MW = 1000 kW). Für den vollständigen Ersatz wären über 12000 Windkraftanlagen mit entsprechenden Leitungsnetze notwendig. Die Frage ist dann: Wo soll sie stehen. Bei der Sonnenenergie sieht es ähnlich aus. Hier hat man zumindest erreicht, dass die zur Herstellung der Solarkollektoren aufgebrachte Energie in der Laufzeit der Kollektoren wieder mit Überschuss eingebracht wird. Problematisch wird auch hier die benötigte Fläche. Nebenwirkung der “eingefangenen” Sonnenenergie ist, dass diese der Vegetation, Tierwelt und dem Menschen weggenommen wird, was zu Schäden führen kann.

Zu dem Ersatz der AKW kommt noch der neue Trend die Fahrzeuge auf Elektrosysteme umzubauen, um die Abgasemission zu senken. Wie viele von den heute über 46 Millionen Fahrzeugen sollen an die Steckdose? Und woher soll der Strom herkommen?

Diese Diskussion ist der erste Schritt die Mündigkeit des Volkes zurückzugewinnen. Gemeinsam gilt es das Energieproblem zu lösen. Eine Herausforderung, die sich lohnt.

 

 

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Der Hunger ist die Nahrung von Revolutionen.                            Graf von Linzgau

Kernkraftwerk_Leibstadt

Das schweizer Kernkraftwerk Leibstadt unmittelbar hinter der deutschen Grenze